Gaze 3
Mit „Gaze 3“ von Jideonwor Gabriel Udoka hat ein neues Kunstwerk in unsere Räume Einzug gefunden. Das Bild stammt aus dem Jahr 2018 und besteht aus einer Mischung aus Acryl- und Collagetechnik auf Leinwand.
Der Künstler
Jideonwor Gabriel Udoka („Gabriel“), geboren im Jahr 1991 in Bariga, Lagos, hat im Jahr 2015 seinen Abschluss in Kunst und Industriedesign an der Lagos State Polytechnic erlangt.
Bereits Anfang 2015 hat Gabriel eine Online-Galerie für junge, lokale Künstler ins Leben gerufen – die Vivid Exclusive Art Gallery. Diese war so erfolgreich, dass Gabriel sich mit anderen Künstlern und Investoren zusammengetan hat, um die Galerie von der virtuellen in die reale Welt zu holen: Im Jahr 2017 eröffnete er die Vivid Exclusive Art Gallery in Lekki (Nigeria). Dort stellt er neben seinen eigenen auch Werke von jungen, anderen bekannten nigerianischen Künstlern aus und hat bereits diverse Ausstellungen organisiert.
Gabriels Kunst ist beeinflusst von dem urbanen afrikanischen Umfeld, in dem er aufgewachsen ist und heute noch lebt. Die durch Gewalt, Korruption und Rassenkonflikte aber auch von vielfältigen Künsten und Kulturen, Gemeinschaft und Familienwerten geprägte Gesellschaft ist das, was er in seinen Werken widerspiegelt und verarbeitet.
Nach eigenen Worten strebt er danach, mit seiner Kunst den Einfluss menschlicher Interaktion mit Blick auf universelle menschliche Werte, Emotionen und das Bedürfnis nach Menschenwürde, das uns unter all unseren Verschiedenheiten verbindet, zu erkunden. So möchte er auf zeitgenössische Art den unbeschreiblichen Reichtum seines, des afrikanischen, kulturellen Erbes anderen offenbaren und die Menschen zu Neugier und Offenheit gegenüber Diversität, Verständnis, Selbstbewusstsein und Vertrauen ermutigen.
Das Kunstwerk
Die „Gaze“-Serie (engl. to gaze = blicken, starren) spricht über das Leben, die Erfahrungen und die täglichen Aktivitäten der Menschen. Der direkte Blick in die Augen als Spiegel der Seele ist charakteristisch für die Serie.
Der offene, verletzlich wirkende Blick lädt zum Verweilen ein. Was die junge Frau wohl erlebt haben mag, woher sie kommt und was ihre Ziele sind, sind Fragen, die sich der Betrachter wohlmöglich stellt und auch stellen soll. Unterstützt wird dies durch die kunstvoll eingearbeiteten Miniaturbilder; sie offenbaren immer wieder neue Details und bieten viel Raum für Interpretation.